Gletscher-Eishöhlen

von webmaster
Die surreale Welt der Eishöhlen – Teil I

Den Traum, eine Eishöhle zu fotografieren, hatte ich schon lange. Die Eishöhle vom Val Roseg hatte ich schon seit einer Weile auf dem Programm. Am 2. April 2017 konnte ich endlich meinen ersten Eishöhlen Besuch realisieren. Seit einer Woche war es im Oberengadin richtig kalt und die Schneedecke war dünn und stabil. Aber um kein Risiko einzugehen, wusste ich, dass ich um 11 Uhr wieder von dort weg sein musste, um das Risiko einer Schneelawine zu umgehen. Nun beschloss ich, um 3:30 Uhr von Pontresina, mit meinem E-Bike, Schneeschuhen und vollem Fotorucksack, loszugehen. Bis zu den Eishöhlen waren es 14 km. Die erste 9 km konnte ich gut mit dem E-Bike, auf dem gefrorene Schnee, bewältigen. Für den Rest kamen die Schneeschuhe zum Einsatz. Der gefrorene See war leider zu unstabil, somit musste ich um den See laufen. Nach gute 3 Stunden hatte ich die erste Eishöhle (1) erreicht. Das Spektakel war überwältigend. Nun hatte ich diesen Eispalast für ein paar Stunden für mich allein! Auf dem 3. Bild sind die beiden Eishöhlen ersichtlich. (Teil II: weiter runter scrollen)

 

Die surreale Welt der Eishöhlen – Teil II

Die zweite Eishöhle (2) war 30 Marschminuten weiter hinten im Tal. Der kleine Aufstieg brach mich, wegen des schweren Fotorucksacks, schnell ins Schwitzen.  Der Zugang war sehr klein.  Ein Mal in der Eishöhle drin, konnte ich wieder gut stehen und mich bewegen. Das Spektakel war wieder grandios! Die zwei Stunden, die ich hier verbrachte, gingen sehr schnell vorbei. Ich musste wieder an meine Rückkehr denken, packte meine Sachen zusammen und verliess diese surreale Welt der Eishöhle. Eins war mir klar: hierher komme ich wieder. (Teil III: weiter runter scrollen)

 

Die surreale Welt der Eishöhlen – Teil III

Ein Jahr später habe ich wieder diese beiden Eishöhlen besucht. Als ich die erste Eishöhle sah, hatte ich ein Schock: Sie war nur noch ein Bruchteil von dem was sie vor einem Jahr war. Die Klimaerwärmung lässt grüssen!  Nur noch eine „Eisbrücke“ war da. Ich wusste, sie wird den nächsten Sommer nicht überstehen. Die zweite Eishöhle, die mehr im Schatten des Berges ist, hat den vergangenen heissen Sommer  besser überstanden. Aber sie war auch nicht mehr wiederzuerkennen. Eine Schneelawine hatte ein Teil der Eishöhle verschüttet und Teile davon waren nicht mehr zugänglich. Aber das Erlebnis war immer noch grossartig. (Teil IV: weiter runter scrollen)

 

Die surreale Welt der Eishöhlen – Teil IV

Ein halbes Jahr später wollte ich es noch mal wissen: Ich entschloss mich die Eishöhle wieder zu besuchen. Das hohe Risiko eines möglichen Eishöhlen-Zusammenbruchs war mir mehr als bewusst. Grosse Aufmerksamkeit war gefragt. Als ich zu der ersten Eishöhle kam, war nur noch ein trauriger Steinhaufen an dieser Stelle. Weit und breit kein Eis mehr! Die zweite Eishöhle war noch da, aber die Dicke der Eisschicht war nur noch ein Bruchteil vom letzten Winter. Sie wird auch nicht mehr lange überleben. Ich wusste, hier darf ich nicht lange bleiben, die Gefahr ist zu gross. Ich nahm ein paar Bilder auf, ging dann sofort aus der Gefahrenzone weg und kehrte nach Pontresina zurück.

 

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